1985: das Eröffnungsrennen und der erste Sieg Stenmarks

Im Jahr 1985 traten die besten Skifahrer der Welt erstmals auf der anspruchsvollen Gran Risa gegeneinander an. Den Sieg holte sich der schwedische Spitzensportler Ingemar Stenmark, der zu diesem Anlass in Alta Badia sein achtzigstes Weltcuprennen gewann und zwar mehr als ein Jahr nach seinem letzten Sieg in internationalen Rennen. Es hätte keinen besseren Anfang für das erstmals organisierte Rennen in Alta Badia geben können: Der Erste Name auf der Liste der Gewinner war der eines unglaublichen Sportlers, der bereits Jahrzehnte lang Skierfolge auf der ganzen Welt erzielt hatte!
Mit insgesamt 86 Weltcup-Siegen in 15 Jahren Karriere - von Dezember 1974 bis März 1989 - und einer außergewöhnlichen Sammlung von Gold-Medaillen und Kristallkugeln ist der Sportler aus Tarnaby auch in zeitgenössischen Skiwettbewerben immer noch für seine Technik bekannt.
In der Saison 1984-1985 konnte sich Ingemar Stenmark immer wieder unter den ersten fünf platzieren und stand viermal auf dem Siegerpodest. Zum ersten Mal nach seinem Debüt-Sieg im Jahr 1974 vor Paolo de Chiesa in Madonna di Campiglio konnte er jedoch während dieser Wintersaison kein einziges Rennen gewinnen. Ironischerweise führte immer sein Rivale Marc Girardelli, der im Jahr 1992 auch das Rennen auf der Gran Risa gewann. Girardelli konnte während dieser Saison insgesamt elf Siege verzeichnen.
Im Jahr 1986 konnte die italienische Mannschaft eine tolle Leistung auf der Gran Risa erbringen: Richard Pramotton aus dem Aostatal sicherte sich in Alta Badia den Sieg vor einem noch wenig bekannten Sportler, dem damals bald 20 Jahre alten Alberto Tomba. Oswald Toetsch platzierte sich dritter und Stenmark, der gerade 30 Jahre alt geworden war, schloss das Rennen auf Platz 4 ab!

2023
GS
1. Marco Odermatt (SUI)
2. Filip Zubcic (CRO)
3. Zan Kranjec (SLO)
GS
1. Marco Odermatt (SUI)
2. Marco Schwarz (AUT)
3. Zan Kranjec (SLO)
2022
GS
1. Lukas Braathen (NOR)
2. Henrik Kristoffersen (NOR)
3. Marco Odermatt (SUI)
GS
1. Marco Odermatt (SUI)
2. Henrik Kristoffersen (NOR)
3. Zan Kranjec (SLO)
2021
GS
1. Henrik Kristoffersen (NOR)
2. Marco Odermatt (SUI)
3. Manuel Feller (AUT)
GS
1. Marco Odermatt (SUI)
2. Luca De Aliprandini (ITA)
3. Alexander Schmid (GER)
2020
GS
1. Pinturault Alexis (FRA)
2. Mcgrath Atle Lie (NOR)
3. Murisier Justin (SUI)
SL
1. Zenhaeusern Ramon (SUI)
2. Feller Manuel (AUT)
3. Schwarz Marco (AUT)
2019
GS
1. Henrik Kristoffersen (NOR)
2. Cyprien Sarrazin (FRA)
3. Zan Kranjec (SLO)
PGS
1. Rasmus Widingstad (NOR)
2. Stefan Luitz (GER)
3. Roland Leitinger (AUT)
2018
GS
1. Marcel Hirscher (AUT)
2. Thomas Fanara (FRA)
3. Alexis Pinturault (FRA)
PGS
1. Marcel Hirscher (AUT)
2. Favrot Thibaut (FRA)
3. Alexis Pinturault (FRA)
2017
GS
1. Marcel Hirscher (AUT)
2. Henrik Kristoffersen (NOR)
3. Zan Kranjec (SLO)
PGS
1. Matts Olsson (SWE)
2. Henrik Kristoffersen (NOR)
3. Marcel Hirscher (AUT)
2016
GS
1. Marcel Hirscher (AUT)
2. Mathieu Faivre (FRA)
3. Florian Eisath (ITA)
PGS
1. Cyprien Sarrazin (FRA)
2. Carlo Janka (SUI)
3. Kjetil Jansrud (NOR)
2015
GS
1. Marcel Hirscher (AUT)
2. Henrik Kristoffersen (NOR)
3. Victor Muffat-Jeandet (FRA)
PGS
1. Kjetil Jansrud (NOR)
2. Aksel Lund Svindal (NOR)
3. Andre Myhrer (SWE)
2014
GS
1. Marcel Hirscher (AUT)
2013
GS
1. Marcel Hirscher (AUT)
2012
GS
1. Ted Ligety (USA)
2011
GS
1. Massimiliano Blardone (ITA)
SL
1. Marcel Hirscher (AUT)
2010
GS
1. Ted Ligety (USA)
2009
GS
1. Massimiliano Blardone (ITA)
SL
1. Reinfried Herbst (AUT)
2008
GS
1. Daniel Albrecht (SUI)
SL
1. Ivica Kostelic (CRO)
2007
GS
1. Kalle Palander (FIN)
SL
1. Jean-Baptiste Grange (FRA)
2006
GS
1. Kalle Palander (FIN)
SL
1. Markus Larsson (SWE)
2005
GS
1. Massimiliano Blardone (ITA)
2004
GS
1. Thomas Grandi (CAN)
2003
GS
1. Davide Simoncelli (ITA)
GS
1. Kalle Palander (FIN)
2002
GS
1. Bode Miller (USA)
2001
GS
1. Frederic Covili (FRA)
1999
GS
1. Joel Chenal (FRA)
1998
GS
1. Michael Von Grünigen (SUI)
1997
GS
1. Christian Mayer (AUT)
1996
GS
1. Michael Von Grünigen (SUI)
1995
GS
1. Hans Knaus (AUT)
1994
GS
1. Alberto Tomba (ITA)
1993
GS
1. Steve Locher (SUI)
1992
GS
1. Marc Girardelli (LUX)
1991
GS
1. Alberto Tomba (ITA)
1990
GS
1. Alberto Tomba (ITA)
GS
1. Richard Kröll (AUT)
1987
GS
1. Alberto Tomba (ITA)
1986
GS
1. Joel Gaspoz (SUI)
GS
1. Richard Promotton (ITA)
1985
GS
1. Ingemar Stenmark (SWE)

Vier Siege für „La Bomba”

Alberto Tomba, der vom Weltcup-Gründer Serge Lang in einer seiner Erzählungen bereits den Spitznamen „La Bomba“ erhalten hatte, konnte ein Jahr später seine italienischen Fans von der Gran Risa begeistern, als er sein drittes Rennen in Folge gewinnen konnte – und zwar zwei Wochen nach seinen erstaunlichen Siegen in Sestriere.
Der Superstar aus Castel dei Britti gewann die zwei aufeinanderfolgenden Rennen im Dezember 1990 und 1991 und belegte den dritten und den zweiten Platz in den Jahren 1992 und 1993. Im Dezember 1994 feierte er ein unglaubliches Comeback: Er schaffte es, drei Siege in drei Tagen zu feiern, nachdem er den Doppelslalom im österreichischen Lech gewonnen hatte! Beim Rennen im Dezember 1995 erreichte Tomba den dritten Platz, der Sieg ging an den Österreicher Hans Knauss. Tomba hat es geschafft, von 1986 bis 1995, jedes Jahr im Dezember mindestens einmal auf das Podest zu steigen!

Der spektakuläre Erfolg von Alberto Tomba, die unglaubliche Menschenmenge und die gefährliche Gran Risa, die von den Organisatoren immer perfekt präpariert wurde, haben dazu beigetragen, dass Alta Badia bald zum alljährlichen Termin beim Skiweltcup wurde. Das Rennen auf der Gran Risa wurde somit das bekannteste Riesenslalom-Rennen des Skiweltcups.

Herman Maier war nah dran.

Nur eine kleine Gruppe von unbestrittenen Riesenslalom-Spezialisten konnte in Alta Badia nicht den ultimativen Triumph feiern: österreichische Stars wie Benjamin Raich und Hermann Maier, die Norweger Kjetil Andre Aamodt und Lasse Kjus und ihr Nachfolger Aksel Lund Svindal, die Gewinner von Goldmedaillen im Riesenslalom wie Rudi Nierlich und Stefan Eberharter, oder der Sieger der Olympischen Winterspiele im Jahr 2010 Carlo Janka. Einige von ihnen konnten sich aber gelegentlich unter den ersten drei platzieren.
Im Dezember 1999 verpasste Herman Maier um nur 8/100 den Sieg – dieser ging an den Franzosen Joël Chenal – nach seinem sechsten und dritten Platz bei der Abfahrt in Gröden und nach insgesamt fünf Siegen im Riesenslalom, bei der Abfahrt und beim Super-G in Sölden, Lake Louise und Beaver Creek in den vorangehenden Wochen!
Der österreichische Superstar konnte sich ein paar Mal den dritten Platz sichern. Dies geschah im Dezember 2004, kurz bevor er seine letzte Goldmedaille im Riesenslalom bei der FIS Weltmeisterschaft in Bormio 2005 gewann. Mit insgesamt 28 Podestplatzierungen, war ‚Herminator‘ sicherlich ein Spitzensportler im Riesenslalom. Im Jahr 1998 konnte er sogar den Olympiasieg in dieser Disziplin feiern.


Die italienischen Experten der Gran Risa

wahre Spezialisten der Gran Risa herausgestellt, wie die Italiener Davide Simoncelli und Max Blardone, die zusammen vier Mal gewonnen und das Podest mehrere Male in den letzten 15 Jahren bestiegen haben. Bereits im Jahr 2009 gelang es ihnen, den ersten und zweiten Platz zu belegen, was zu einer unglaublichen Begeisterung bei ihren vielen italienischen Fans, die sich entlang der Strecke und im Zielgelände häuften, führte.

Max Blardone, der in seiner Karriere sieben Weltcup-Rennen gewonnen hat, führte auch bei den härtesten Rennen in Adelboden, Kranjska Gora, Beaver Creek, Val d'Isère, Sölden und Lenzerheide und erreichte 24 Mal das Podest in den Jahren von 2004 bis 2012. Blardone hat sich vor ein paar Jahren wegen einer Wette mit einem Freund im Zielgelände eines Rennens sogar als Superman verkleidet.

Davide Simoncelli hat fünf seiner acht Podestplätze in Alta Badia feiern können. Die einzigartige Atmosphäre, die in Alta Badia herrscht, hat ihm wohl Glück gebracht. Er hat an 15 Rennen auf der Gran Risa teilgenommen - fast rekordverdächtig!


Marcel Hirscher, einer so wie keiner!

Der Österreicher Marcel Hirscher hat im Laufe seiner Karriere insgesamt 67 Weltcup-Siege errungen, acht davon auf der legendären Gran Risa. Mit seinen insgesamt acht Siegen ist er der Skirennläufer, der am öftesten auf der Gran Risa gewonnen hat, hinter ihm liegt Alberto Tomba mit vier Siegen. Erstaunlich an seinen Siegen ist auch, dass er der einzige Skirennläufer ist, der alle Disziplinen, die je auf der Gran Risa ausgetragen wurden, für sich entscheiden konnte: den Riesenslalom, den Parallelslalom und den Slalom.
Acht, eine wichtige Zahl für Marcel und für die Geschichte des alpinen Skisports: Er hat nämlich acht große Kristallkugeln gesammelt, sprich acht Mal in Folge im Gesamtweltcup triumphiert. Von 2012 bis 2019 dominierte er im wahrsten Sinne des Wortes die Spitzenklasse des alpinen Skisports. Im Jahr 2019 entschied er sich schließlich dazu, sich vom Skirennsport zurückzuziehen.
GIULAN, vielen Dank Marcel, es war uns eine große Ehre dich auf der Gran Risa Ski fahren zu sehen, und eines ist sicher: „Er hat viele junge Leute inspiriert, die auch in den zukünftigen Rennen auf dieser legendären Piste für Aufsehen sorgen werden“.